Blog / Einzelbeitrag

Jobcrafting – ein Modewort oder echter Mehrwert?

Cherry-picking? Egoismus und Vermeidungsstrategie am Arbeitsplatz? Oder überwiegen doch die positiven Aspekte und Effekte?

Manchmal reicht ein Wort, um neugierig zu werden.

Jobcrafting war für mich genauso ein Wort. Kraftvoll, hemdsärmelig, vielversprechend.

Was ich gefunden habe, ist mehr als ein Schlagwort – es ist eine echte Einladung:

  • Den eigenen Job aktiv mitzugestalten,
  • mehr von dem einzubringen, was man gut kann,
  •  und dadurch Leistungsfreude und Wirkung zu steigern. Für mich, für´s Team, für die Organisation

Nicht top-down delegiert – sondern bottom-up initiiert.

Und genau das macht stärkenbasiertes Jobcrafting so besonders. Und diesen Beitrag hoffentlich auch. Denn allerorts richten sich Anregungen fast ausschließlich an Führungskräfte. Hier sind mal explizit alle Mitarbeitende gefragt, Management- und Führungsebene anzuregen, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen und dann… die Ärmel hochzukrempeln und mitzugestalten. Natürlich dürfen auch Führungskräfte den Impuls nutzen, um direkt aktiv zu werden.

Was ist Jobcrafting überhaupt?

Jobcrafting bedeutet: Die eigene Arbeit so zu gestalten, dass sie besser zu den eigenen Stärken, Interessen und Talenten passt.

Statt sich einem starren Aufgabenprofil zu unterwerfen, gestalten Menschen ihre Rolle aktiv mit – durch kleine oder größere Anpassungen im Alltag.

In der stärkenbasierten Variante liegt der Fokus darauf,

  • was Menschen besonders gut können,
  • was ihnen leichtfällt
  • und woraus sie Energie ziehen.

Kurz: Man macht mehr von dem, was einem liegt – und weniger von dem oder eben im Team anders, was einem Energie raubt.

Was wird „gecraftet“?

Jobcrafting zeigt sich auf verschiedenen Ebenen:

  • Aufgaben-Crafting: Tätigkeiten erweitern, reduzieren oder neu gewichten
  • Beziehungs-Crafting: Zusammenarbeit aktiv gestalten, Schnittstellen überdenken
  • Kognitives Crafting: Den Blick auf die eigene Arbeit neu ausrichten

Die Voraussetzung?

Eine gute Stärkenanalyse – und die Bereitschaft, ins Gespräch zu gehen. Mit sich selbst, im Team, in der Organisation. Und klar: es muss „von oben“ gewollt sein.

Warum sich das echt lohnen kann?

In meinen Begleitungen – ob im Einzelcoaching, in Teams oder in der Organisationsentwicklung – erlebe ich immer wieder:

➡ Wer sich mit den eigenen Stärken beschäftigt,

➡ und wer sich traut, kleine Veränderungen zu initiieren,  spürt sehr schnell: „Da geht was. Für mich. Für´s Team. Zugunsten der Organisation.

Und es gibt eben auch wunderbare Entwicklungsmöglichkeiten, ohne Führungskraft zu werden oder alle, die ich ans Unternehmen binden möchte, dazu zu machen.

Das Beste: Es ist kein radikaler Umbau nötig, sondern eher ein Umdenken.

Wertvoll für die Einzelnen – und strategisch klug für Unternehmen. Nicht ohne Nebenwirkungen, wenn versucht wird, „zu kurz zu springen“.

Dazu gehe ich gerne in den Austausch und.. in die Begleitung.

@Birgit Becker

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